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Winter School 2011

Das Lehr- und Forschungszentrum Lateinamerika der Universität zu Köln veranstaltet vom 21. bis 25. Februar 2011 die Winter School „Deutsch unterrichten im In- und Ausland: Ein Einblick in das Berufsfeld“.

Die Winter School möchte die Studierenden zum Einen für interkulturelle Arbeits- bzw. Kommunikationssituationen sensibilisieren und zum Anderen erste Grundlagen für das Unterrichten der deutschen Sprache im In- und Ausland vermitteln. Das Interesse an diesen beiden Themen zeigt sich darin, dass viele Absolventen_innen der Regionalwissenschaften/Regionalstudien eine Zusatzqualifikation im Bereich Interkulturelle Pädagogik und Deutsch als Zweit- und Fremdsprache anstreben/erwerben.

Konzeptionell wird sich die Winter School in mehrere Teile gliedern. Der erste Tag beleuchtet das Feld der interkulturellen Kompetenz kritisch. Am zweiten Tag wird eine Einführung in das Themengebiet der Mehrsprachigkeit und des Spracherwerbs gegeben. Der dritte Tag ist der kontrastiven grammatischen Arbeit gewidmet. An den beiden letzten Tag sollen Grundkenntnisse in der DaF-Didaktik vermittelt und erste praktische Erfahrungen im Unterrichten gesammelt werden.
Vertreter_innen aus der Praxis informieren zudem über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie Berufschancen.

Programm

Montag, 21.2.

Interkulturelle Kompetenz (Ramona Müller/Julia Schoenfeld)

Dienstag, 22.2.

Mehrsprachigkeit und Spracherweb (Vasili Bachtsevanidis)

Mittwoch, 23.2.

Kontrastive Grammatik (Liudmila Ageeva)

 

Vortrag über Berufspraxis und Berufseinstieg (Julia Paffenholz)

Donnerstag, 24.2.

Didaktik und Methodik DaF (Christine Breslauer)

 

Vortrag über Berufspraxis und Berufseinstieg (Daniela Hüsch)

Freitag, 25.2.

Didaktik und Methodik DaF (Christine Breslauer)

Montag 21.2.: Interkulturelle Kompetenz

Ramona Müller/Julia Schoenfeld
10:00 - 17:00

Interkulturelle Kompetenz ist eine der Social Skills, die auch von Deutschlehrer_innen im In- und Ausland gefordert wird. Was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Genügen ein international ausgerichtetes Studium sowie einige Auslandsaufenthalte bereits, um sich diese Fähigkeit zuzuschreiben? Diese und andere Fragen bilden den Ausgangspunkt des Seminars.
Ziel der Veranstaltung ist nicht das Erlernen von Verhaltensregeln oder konkretem Wissen für den Umgang mit anderen Kulturen, sondern das Bewusstwerden der eigenen Kulturgebundenheit, ethnozentristischer Perspektiven sowie der Herausforderungen interkultureller Situationen. Zu diesem Zweck werden unterschiedliche kulturelle Praxen und Standards thematisiert, stereotype Zuschreibungen in Frage gestellt und eigene Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster reflektiert. Der theoretische Teil des Seminars wird durch praktische Übungen ergänzt.

Dienstag, 22.2.: Mehrsprachigkeit und Spracherwerb

Vasili Bachtsevanidis
10:00 - 17:00

Ein Basiswissen über die Verläufe des Spracherwerbs und die Kontrastierung dessen in Erst-, Zweit- und Fremdsprache sind wichtige Voraussetzungen für die Durchführung eines effektiven Sprachunterrichts. Läuft das Erlernen einer Sprache immer identisch ab oder sind feste Erwerbssequenzen auch von äußeren Faktoren abhängig? Welche Spracherwerbshypothesen begegnen Lehrern auch in der Praxis im Klassenzimmer und wie kann das Sprachlernen in den Kontext einer mehrsprachigen Gesellschaft gestellt werden? Was bedeutet Mehrsprachigkeit und wie funktioniert sie? Wie wirkt sich Sprache auf die Identität aus und umgekehrt und wie kann dieses Wissen im Sprachunterricht eingesetzt werden?
Solche und andere Fragestellungen sollen im Seminar besprochen und auf die Unterrichtspraxis bezogen werden.

Mittwoch, 23.2.: Kontrastive Grammatik

Liudmila Ageeva
10:00 - 16:00

Ziel dieser Veranstaltung ist es, zukünftigen Lehrer_innen für Deutsch als Fremdsprache bzw. als Zweitsprache die Möglichkeit zu geben, sich mit Schwierigkeiten vertraut zu machen, die Deutschlerner_innen aufgrund ihrer Muttersprache haben können. Dabei werden die Sprachstrukturen des Deutschen und der jeweiligen Muttersprache auf verschiedenen Ebenen kontrastiv analysiert: auf der phonologischen, der syntaktischen, der morphologischen und auf der stilistisch-semantischen Ebene. Einbezogen werden vor allem Spanisch und Portugiesisch, aber auch Sprachen aus anderen sprachtypologischen Gruppen. Durch den Sprachvergleich sollen strukturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Einzelsprachen aufgedeckt werden. Dadurch sollen sich die Teilnehmer_innen des Workshops die Sprachstruktur auf der Metaebene bewusst machen, um typische Interferenzen beim Fremd- und Zweitspracherwerb vorhersagen bzw. vermeiden zu können. Auf diesem Wege soll der Spracherwerb optimiert werden.

Vortrag über Berufspraxis und Berufseinstieg

16:00 - 17:00
Julia Paffenholz studierte Regionalwissenschaften Lateinamerika und
Interkulturelle Pädagogik/Deutsch als Zweitsprache an der Uni Köln.
Sie arbeitet als Bildungsreferentin im Bereich Integrationskurse/Alphabetisierungskurse.

Donnerstag, 24.2.: Didaktik und Methodik DaF

Christine Breslauer
10:00 - 16:00

In diesem Seminar sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählte Themen, Prinzipien und Ziele eines kommunikativen und interkulturell orientierten DaF-Unterrichts in der Erwachsenenbildung kennenlernen. Dabei geht es in erster Linie um die Frage, wie die vier Fertigkeiten Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben sowie die sprachlichen Mittel (vor allem Grammatik und Wortschatz) vermittelt und geübt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung des landeskundlichen und interkulturellen Lernens.

Als Arbeitsweise im Seminar ist vorgesehen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach kurzen Input-Phasen in Kleingruppen Beispiele aus aktuellen Lehrwerken (z.B. studio d, Berliner Platz, Mittelpunkt) unter unterrichtspraktischen Gesichtspunkten analysieren und Aufgaben zur Unterrichtsgestaltung bearbeiten, um so erste Erfahrungen mit der Vermittlung des Deutschen als Fremdsprache sammeln zu können.

Vortrag über Berufspraxis und Berufseinstieg

16:00 - 17:00
Daniela Hüsch studierte Regionalwissenschaften Lateinamerika an der Uni Köln. Sie absolvierte anschließend den Fernstudiengang "Deutsch unterrichten - Grundlagen und Konzepte des DaF-Unterrichts" des Goethe Instituts in Zusammenarbeit mit der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im Jahr 2007 arbeitete sie als DAAD-Sprachassistentin in Brasilien. Zur Zeit promoviert Frau Hüsch im Fach Politik zum Thema Ordnungsbildung durch Organisierte Kriminalität.

Freitag, 25.2.: Didaktik und Methodik DaF

Christine Breslauer
10:00 - 17:00

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Teilnahme

Die Teilnahme an der Winter School ist kostenlos und steht grundsätzlich allen Studierenden der Universität zu Köln offen. Das Angebot richtet sich jedoch vor allem an Studierende der Regionalwissenschaften/Regionalstudien Lateinamerika.

Die Anmeldung erfolgt via e-mail an lfzl-mailSpamProtectionuni-koeln.de. Bitte Namen, Matrikelnummer, Studiengang und Telefonnummer angeben. Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht, ist eine frühe Anmeldung ratsam. 

Die TeilnehmerInnen erhalten ein Zertifikat über die Teilnahme. Studierende der Regionalstudien Lateinamerika können zudem im Rahmen des Studium Integrale 1 CP erwerben.

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