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Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Post-Konflikt-Gesellschaften des Globalen Südens

In den letzten beiden Jahrzehnten lässt sich beobachten, dass Gesellschaften, die traumatische historische Gewalterfahrungen durchgemacht haben, in vielen Fällen (aber längst nicht in allen) ein besonderes und besonders großes Interesse am Umgang mit dieser Vergangenheit entwickeln. Diese Befassung ist zugleich Ergebnis wie Faktor gesellschaftlicher und kultureller Veränderung. Dabei ist zu unterscheiden zwischen der Erinnerungskultur im Sinne von kollektiver Erinnerung – die sich in einer Vielzahl unterschiedlicher Formen und Medien manifestiert – und der Geschichtspolitik oder genauer „Geschichtsbildpolitik“, verstanden als Förderung von öffentlichen Erinnerungen aus politischen Gründen und zu politischen Zwecken. Zugleich muss in diesem Kontext die Frage der Übermittlung von Erinnerung zwischen den Generationen berücksichtigt werden, die etwa seit der Jahrtausendwende unter den Stichworten „memory“ und „post-memory“ intensiv und engagiert diskutiert wird, gerade auch in und für die Post-Konflikt-Gesellschaften Lateinamerikas. Die internationalen Theorieentwicklungen zum Thema (v.a. in Deutschland, USA) müssen folglich von Beginn an in die kritische Reflexion einbezogen werden. Das gilt ebenso für die rasch zunehmende Internationalisierung der kollektiven Erinnerung von traumatischen historischen Ereignissen, z.B. im Rahmen von Anklagen und Prozessen vor Internationalen Gerichtshöfen, aber auch durch Aneignung und Medialisierung in und für internationale Kontexte bzw. Rezipienten, die in Wechselwirkung mit den Verhältnissen und Dynamiken vor Ort stehen. Regionale Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind dieses Mal die Gesellschaften des Cono Sur, d.h. Argentinien, Chile, Paraguay und Uruguay. Zum Vergleich wird eine Arbeitssitzung zu Fallbeispielen aus anderen Regionen gewidmet.

  • Was wir bieten

Die Summer School kombiniert Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen mit ausgewiesenen Expert*innen mit angeleiteten Workshops mit studentischer Teamarbeit und gemeinsamen Exkursionen.

Die Summer School kombiniert Impulsvorträge, Podiumsdiskussionen mit ausgewiesenen Experten und angeleitete Workshops mit studentischer Teamarbeit und gemeinsamen Exkursionen.

Die Summer School kombiniert Impulsvorträge, Podiumsdiskussionen mit ausgewiesenen Experten und angeleitete Workshops mit studentischer Teamarbeit und gemeinsamen Exkursionen.

Einige Highlights des Programms:

  • Besuch der Graduiertenschule a.r.t.e.s.
  • Stadtführung
  • Führung über den historischen Melatenfriedhof
  • interaktiver Besuch des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln
  • Autorenlesung (Patricio Pron)
  • Filmvorführung:¡No! (Chile 2012)
  • Abschiedsparty mit Livemusik

Unterkunft: Für externe Studierende wird die Unterkunft während des 05. - 12. September in einem nahegelegenen Hostal inkl. Frühstück gestellt.
Verpflegung: Alle Studierende erhalten unter der Woche ein kostenloses Mittagessen in der Universitätsmensa.

  • Zielgruppe

Das Programm richtet sich an Masterstudierende aus dem In- und Ausland, die einen ersten Abschluss in Geschichte, Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften, Sozialwissenschaften, Lateinamerikastudien oder einem vergleichbaren Studiengang erworben und nun ein Masterstudium mit Lateinamerikabezug begonnen haben. Senden Sie uns Ihren Lebenslauf (erstellt nach EU-Richtlinien), ein Motivationsschreiben (max. zwei Seiten), ein Empfehlungsschreiben eines Hochschulprofessors) und ein Sprachkenntnisnachweis (Spanisch B1) zu.

  • Daten

Die Veranstaltung wird vom 05. - 12. September 2015 an der Universität zu Köln (neues Seminargebäude) stattfinden. Bewerbungsfrist: 31.07.2015, 18:00 Uhr (UTC+00:00).

  • Vergabe von Credit Points

Für die diesjährige Summer School werden folgende Punkte vergeben: 4 ECTS (Vorbereitung + Präsenzzeit) bzw. 6 ECTS (Anfertigung einer Hausarbeit auf der Grundlage das während der Veranstaltung angefertigte Poster bis zum 30.09.2015). Um eine reibungslose Akkreditierung durch die Heimatuniversitäten zu garantieren, wird im Vorfeld mit den jeweiligen Ansprechpartner*innen der Partnerschaftsuniversitäten die Anerkennung der Leistungen sichergestellt.

  • Sprache

Alle Seminare und Workshops werden auf Spanisch oder Englisch von internationalen Dozent*innen und Autor*innen gehalten.

  • Gebühren

Für Studierende der Universität zu Köln wird ein Teilnahmebeitrag von 40€ erhoben; für externe Studierende gilt ein Teilnahmebeitrag von 65€.

Wichtig: Reisekosten nach Deutschland sowie Visakosten und Kosten für Versicherungen müssen von den Teilnehmenden selbst übernommen werden.

 

  • Programm
  • Vorraussetzungen
  • Bewerbung